Warum ist MYI nicht mehr “die Agentur für Esports & Gaming“?
Manuel, unser Mitgründer, hat sich dieser Frage, die im Rahmen unseres Rebrandings aufgekommen ist, angenommen.
Teil des Rebrandings 2025 war unter anderem eine “klare Positionierung” von MYI. Wir haben uns über die Jahre entwickelt und fühlten uns schon länger nicht mehr korrekt repräsentiert. Darum haben wir uns nun präziser angeschrieben: Statt “Agentur für Esports & Gaming” ist MYI nun eine “Full-Service-Agentur mit Fokus auf Gaming und Nerd-Culture”. Aber was hat sich denn nun geändert?
Als wir MYI vor 9 Jahren gegründet haben, war Esports der grosse Trend. Auch wir haben mitgetrendet, gleichzeitig aber auch immer relativiert und eingeordnet. Denn uns war bereits dort klar, Esports ist spannend und macht Spass, aber es ist nur ein Teil eines ganz grossen Megabooms. Und der heisst Gaming.

Gaming gibt es seit den 70er Jahren. Was früher was für Computerfreaks war, hat sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr in den Mainstream geschlichen. „Geschlichen“, weil es zwar durch Zahlen unumstritten ist, dass es eine der wichtigsten Freizeitbeschäftigungen unserer Gesellschaft ist, aber dies oft nicht so wahrgenommen wird.
Grund dafür sind die vielen Stereotypen, die noch immer mit Gaming assoziiert werden: Gamer sind entweder Kellerkinder oder junge Erwachsene, die ihr Leben komplett nicht im Griff haben. An Gamerinnen wird oft gar nicht gedacht. Das ganze führt zu einem Teufelskreis: Viele Gamerinnen und Gamer zögern, sich offen zu zeigen. Damit bleibt die Vielfalt der Gaming-Community oft unsichtbar und Stereotypen bleiben bestehen.

Das Gaming heute ganz ein regulärer Teil unserer Popkultur ist, kann man an Verschiedenem festmachen. Zum einen sind da die Zahlen: Der Gaming-Markt setzt weltweit über 180 Milliarden um, das sind deutlich mehr als die Musik und Filmindustrie zusammen ($28.6 und $33.9 Milliarden).
Zum anderen sieht man das auch in der Vermischung von Themenwelten. Auf Netflix läuft „The Witcher“, auf Sky „The Last of Us” und im Kino “A Minecraft Movie”. Alles Game-Adaptionen, die riesige Erfolge auf der Leinwand feiern. Und Snoop Dogg, der amerikanische Rapper, ist neuerdings nicht nur Olympia-Ambassador, sondern gibt in Fortnite sogenannte virtuelle in-game Konzerte.
Dazu kommen noch mit Gaming verwandte Themen, das was wir mit Nerd-Kultur, bezeichnen: Superheldenfilme sind längst im Mainstream angekommen und die Pokémon-Sucht hat spätestens mit Pokémon GO alle angesteckt, die damals mit der Anime-Serie oder den Sammelkarten noch nicht so viel anfangen konnten. Und seit 2024 gehört mit „One Piece“ erstmals ein Manga zu den 5 beliebtesten Büchern von Kids* – Auch davon gibt’s übrigens mittlerweile eine Live-Action-Adaption auf Netflix.

Und in all diesen Themen sind wir als MYI zu Hause. Wir sind Nerds, die sich Nerds nennen und Gamerinnen, die stolz darauf sind. Wir erfahren von Internet-Trends, während diese auf Reddit die Runde machen und lernen Jugendsprache genau dort, wo sie entsteht: im Twitch-Chat.
Wir verstehen, dass Gaming & Nerdkultur Mainstream und Teil der heutigen Popkultur sind. Aber wir verstehen auch, dass es in dieser Welt ganz viele Sub-Communities gibt. Alle mit eigener Kultur, Sprache und Passion.
Und auf der anderen Seite verstehen wir Marketing, Business und die Ziele und Herausforderungen, vor denen unsere Kundinnen und Kunden stehen. Wir kennen beide Seiten und schaffen kreative Konzepte, die eine Brücke schlagen. Vom Esports-Athlet zum Telekommunikationsanbieter, vom Fantasy-Sammelfan zum Getränkebrand oder beim Pharmaunternehmen, das unter Gamer*innen neue Mitarbeitende sucht.
Und darum bleibt MYI weiterhin Agentur für Esports & Gaming. Aber nicht nur 😉
*Quelle: JAMES-Studie 2024